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"Es ist meine Absicht, die Grundgesetze des lebenden Körpers, so wie ich sie verstanden habe, weiterzugeben."Dr. Andrew Taylor Still, Kirksville, September 1899
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Die Osteopathie sehe ich als eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen. Ihre Anwendung erfolgt aufgrund ihrer philosophischen Hintergründe, der Kenntnisse der Anatomie und Physiologie, der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Normalität und Abnormalität (v. a. von Geweben) und der Beherrschung der Anwendung von Tests und Techniken, die den Körper wieder zur „Normalität“ führen.
Das Ziel der Anwendung besteht darin, die Balance des Körpers wiederherzustellen.
Ist eines „schlecht“, verschlechtert sich das Andere und umgekehrt. Die Beziehung zwischen Struktur (Anatomie des Körpers) und seiner Funktion (Physiologie) ist die Grundlage der Diagnose und Therapie. Die Struktur bestimmt die Funktion; verändert sich die Struktur, wird dies deren Funktion beeinflussen. Gleichwohl sorgt eine veränderte Funktion für eine „Andersbelastung“ der Struktur. Struktur- oder Funktionsveränderungen können zum Beispiel verursacht sein durch physische und psychische Belastung, Traumata, Ernährungsfehlverhalten,… und führen zu einer Veränderung der Gewebequalität.
Die Selbstheilungskräfte finden wir nicht nur in unserem Immunsystem mit seiner angeborenen und erworbenen Immunität, der Wundheilung und der Möglichkeit, Fieber zu produzieren. Eigentlich sind in irgendeiner Weise alle Körpergewebe und Systeme daran beteiligt, von der Haut, dem Eingeweidetrakt, dem Kreislauf, den Ausscheidungsorganen, den Drüsen bis hin zu Nervensystem und Bewegungsapparat. Gelingt es dem Körper nicht (oder momentan nicht), eine Sache zu „heilen“ ist er jedoch zur Kompensation fähig. Das bedeutet, dass er versucht, sein Funktionieren über Kompromisslösungen zu Lasten anderer Gewebe zu garantieren. Dabei spielt die Frage, wie „aufgeräumt“ der Körper ist, eine wichtige Rolle. Denn hat er noch viele andere Beschwerden oder Probleme zu lösen, wird es ihm nicht leicht fallen, sich um noch ein „Projekt“ zu kümmern. Auch haben unsere Gedanken und Emotionen, unsere Umgangsmöglichkeiten mit übermäßigem Stress und unsere Selbstbetrachtung Einfluss auf unsere Fähigkeit zur Selbstregulation.
Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. Die Osteopathie betrachtet alle Teile des Körpers, den Geist und die Seele als miteinander verbunden und in Wechselbeziehung zueinander stehend. Nicht nur der physische Körper kann durch Funktionsstörungen beeinträchtigt sein. Auch die Lebensgewohnheiten und die Denk- und Lebensweise haben einen sehr großen Einfluss auf den greifbaren Körper des Menschen.
(Dr. Andrew Taylor Still: „The rule of the artery“). Alle Flüssigkeiten und Wirkstoffe müssen ungehindert zirkulieren können, um alle Zellen optimal zu versorgen und somit einen Grundstein für Gesundheit zu legen. Eine freie Zirkulation aller Körperflüssigkeiten bildet die Grundlage der Selbstregulation und damit eine wesentliche Rolle in der Gesunderhaltung. Bei diesem Punkt bietet sich an, die mangelnde wörtliche Übersetzung der Osteopathie - „das Leiden der Knochen“ - durch eine geschichtlich philosophisch stimmigere zu ersetzen: „die Krankheit, die auf dem Knochen(-gerüst) basiert“ (und somit durch „Blockierung“ von Gelenken zu Zirkulationseinschränkungen führt).
Außerdem steht der Patient im Vordergrund des Interesses und nicht seine Krankheit.
© Frank Jugl, Robert-Blum-Straße 10, 08056 Zwickau
Quelle: https://praxis-jugl.de/osteopathie-philosophie